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Vorschau & Berichte

SHZ Zeitung (PDF) Werkstattbericht – Die Radiofamilie

Züri-TippIn Wien

Porträt

Theater der Zeit: Porträt M. Huber (Nov. 2013)

Kritiken

TagesanzeigerBlitzkritik” (= Audio):Eine Seifenoper à la Ingeborg Bachmann

Schweizerische Depeschen Agentur 26.05.2013
… Mélanie Hubers Inszenierung passt sich diesem leichtfüssigen und doch äusserst differenzierten und fein abgelauschten Sprachduktus wunderbar an.
Ein perfektes Setting für fünf exzellente Schauspieler: Klaus Brömmelmeier, Sarah Hostettler, Lisa-Katrina Mayer, Sean McDonagh und Susanne-Marie Wrage. Sie blättern gewissermassen in einer Art akustischem Fotoalbum und sorgen immer wieder für leises Schmunzeln und lautes Lachen. Gelungenes Hörspieltheater: schwebend leicht und doch hintersinnig ernst; heiter, aber nicht seicht; spassig, aber nicht klamaukig!

Neue Zürcher Zeitung 27.05.2013
“Jede Wahrheit ist zumutbar” Claudio Steiger
… In Mélanie Hubers Schweizer Uraufführung im Zürcher Schauspielhaus nach einer Fassung von Stephan Teuwissen bilden berühmte Worte Walter Benjamins den Schlusschoral der fünf Schauspieler. Dass «nichts, was sich jemals ereignet hat, für die Geschichte verloren zu geben ist», ist hier auch ein Kommentar auf die 2011 edierten Typoskripte Bachmanns. Das komisch-quirlige, kaum verstörende Familienleben, das verhandelt wird, möchte auf den ersten Blick so gar nicht ins abgründige Über-Werk der Klagenfurter Ikone passen. Und doch, so die beherzte Aussage dieses Abends, sind die Texte als Ereignisse in Bachmanns eigener Geschichte nicht verloren zu geben. So sieht man der Familie um Gerichtsrat Hans Floriani und Frau, Kinder, Onkel und Tante gern zu. Auf Nadia Schraders schön in ein Baugerüst eingepasster Fünfziger-Jahre-Bühne finden sie zu neuem Leben. Eine riesige Radioleiste zeigt Lebensorte Bachmanns, Benjamins und Celans. Die Schauspieler … tauschen die Rollen und Ramona Müllers Kostüme und singen Lieder (Komposition: Pascal Destraz). Insbesondere Klaus Brömmelmeier als putziger Vater, köstlich wehleidig mit Hexenschuss, und Susanne-Marie Wrage überzeugen durch Spielfreude. Lisa-Katrina Mayer liefert durch ihr Blickspiel unheimliche Momente. … Der Regisseurin Huber gelingt in konzisen 70 Minuten die Konfiguration des hochprekären, kurzen Idylls, das diese Texte waren…
Quelle

Tagesanzeiger 27.05.2013
Radiofamilie, remixed
…der gut vorbereitete Besucher erlebt sein blaues Wunder. Die Erwartung wurde auf höchst heftige, rasante und unterhaltsame Weise zerstückelt. Statt brav ein paar Folgen der Rundfunk-Seifenoper zum Besten zu geben, wirbelten die fünf Mitglieder der Modellfamilie kreuz und quer durch ihr biederes Leben: (…) bunt, funky und absurd. Ein gelungener, wenn auch forderner Remix.”

Frankfurter Allgemeine Zeitung 29.05.2013
“…Huber macht aus Bachmanns Ausflug in die heile Welt eine fröhliche Collage mit dadaistischen Zügen. Stephan Teuwissens Stückfassung verknüpft Fragmente, Dialog- und Gedankenfetzen zu einer Chronik des laufenden Schwachsinns. Nadia Schraders zweistöckiges Bühnenbild liefert den Rahmen. Im Erdgeschoss, zwischen Fünfziger-Jahre-Türenlampen und original schauderhaften Tapeten, werden die Schauplätze und Situationen der Floriani-Welt angedeutet: Kaffeekränzchen, Sonntagsausflug, Theaterbesuch, Ehekrach… Es rauscht und fiept, brummt und pfeift wie im alten Röhrenradio, es menschelt und gackert wie auf Onkel Guidos und Tante Liesls Hühnerfarm, ab und zu singt die Familie einen schönen Nonsens-Kanon: “Wie das schon wieder stimmt stimmt stimmt.”… Sean McDonaghs Onkel Guido ist eine erfindungsreicher Daniel Düsentrieb und charmanter Phantast…”

P.S. 30.05.2013
Angefixt Thierry Frochaux
Die rasante, komische und sehr musikalische Inszenierung von “Die Radiofamilie”, einer Nachkriegs-Radiosoap, für die Ingeborg Bachmann schrieb, löst in der Machart von Regisseurin Mélanie Huber genau das beabsichtigte Gefühl solcher Formate aus: “Was, das wars schon? Ich will mehr!”… die Figuren werden nicht im denunzierenden Sinne vorgeführt. Ihre Bestrebungen wirken redlich, ob beim Tantengeburtstag auf dem Bauernhof, dem Besuch der Kunstausstellung oder der Episode mit dem vielsagendem Titel Horoskop…. Wenn das Chörli zum Schluss singt: “Es geht nicht um den Wert, sondern um die Oberfläche”, will man sogleich beipflichten. Vor allem auch, weil dabei neckisches Augenzwinkern mitspielt. Schlicht erfrischend…””

Nahaufnahmen.ch
Klamauk mit Rollentausch Jolanda Heller.
Die Inszenierung ist amüsant und unterhaltend. Komödiantisch im Ansatz wirkt das viele Kleidertauschen fast berauschend. … die komisch-belehrend-gesellschaftskritischen Hörspiele… sind nun in einer Bühnenfassung von Stephan Teuwlssen als Schweizer Erstaufführung in der Pfauen Kammer zu entdecken…. In der Inszenierung von Mélanie Huber konnte man die Verwandlungskunst der Schauspielerinnen und Schauspieler bewundern. Und diese barg einige amüsante Szenen, die hauptsächlich durch den ständigen Kleidertausch ausgelöst wurden. So etwa, wenn der Pullunder von Onkel Guido zum Neffen Wolferl wanderte und der Neffe dann plötzlich auch Onkel Guido ist. Oder Vilma war mit dem Kleidchen von Tochter Helli plötzlich “wirklich“ Tochter Helli usw. Wir alle spielen nicht nur eine einzige Rolle, das wird uns hier bewusst…  Die Gesangseinlagen (Pascal Destraz) haben den komödiantischen Anstrich des Stücks betont und aus dem Ganzen etwas Rundes gemacht, das im Flug vorbei war. Die Bühne (Nadia Schrader) im Stil der Fünfziger Jahre, mit Anlehnung an einen alten Radiokasten, komplettierte das nicht ganz störungsfreie, aber immer wieder harmonische Radiofamilienbild ab.

 

NEU:
Standbilder aus der Video-Aufnahme von Liliane Ott
(wie immer, auf Bild klicken zum Vergrössern)
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Pressebilder © Raphael Hadad

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